Die nächste Weltpremiere: Am 8. März hat die Geschäftsleitung der Galliker Transport AG den ersten vollelektrischen Autotransporter übernommen. Entstanden ist der neue Gliederzug in einer Kooperation mit Futuricum, der E-LKW Marke der Schweizer Designwerk Group sowie dem Aufbauhersteller Kässbohrer. Mit dem österreichischen Unternehmen arbeitet Galliker seit Jahrzehnten zusammen. Designwerk wiederum hat auch die vollelektrischen 40-Tonnen-Sattelzugmaschinen
entwickelt, die seit vergangenem Oktober für Galliker unterwegs sind. Ihre Übergabe war ebenfalls eine Weltpremiere.
Emissionsfreie Auslieferung von Autos
Green Logistics ist seit Längerem ein wichtiger Bestandteil der Galliker-Strategie. Der neue E-Autotransporter ist ein weiteres Element dazu. Er kommt bei der Auslieferung von Neuwagen innerhalb der Schweiz zum Einsatz. «Die Automobilindustrie setzt immer mehr auf alternative Antriebe wie Hybrid, Elektro und Wasserstoff», sagt Rolf Galliker. «Entsprechend gross ist ihr Interesse an nachhaltigen Logistiklösungen.» Der Elektro-Autoporter sei die Antwort darauf, so der Präsident des Verwaltungsrats und Leiter des Bereichs Galliker Car Logistics. Zusammen mit Fahrzeugentwickler und Designwerk-Gründer Tobias Wüsler wird Rolf Galliker die erste emissionsfreie Autolieferung persönlich übernehmen.
680 PS – vollelektrischer Aufbau
Der neue LKW wird täglich Strecken von rund 450 Kilometern zurücklegen. Es hat eine Gesamtleistung von 680 PS und wird über vier modulare Batteriepacks mit einer Gesamtkapazität von 900 Kilowattstunden versorgt. Neben dem Antrieb erfolgt auch der Betrieb des Aufbaus von Kässbohrer vollständig elektrisch. Er gewährleistet, dass Neuwagen auf zwei Ebenen mitgenommen werden können. Nach dem Einsatz werden die Akkumulatoren über Nacht geladen. Ist eine schnelle Ladung nötig, lässt sich das Fahrzeug mit einer Ladeleistung von 350 kW innert 1 Stunde und 45 Minuten auf 80 Prozent der Batteriekapazität laden.
Ausnahmebewilligung des ASTRA
Der E-Autotransporter ist mit einer Ausnahmebewilligung des Bundesamts für Strassen ASTRA unterwegs. Denn wegen seiner Akkupacks ist er zwei Tonnen schwerer als herkömmliche Fahrzeuge und einen Meter länger – die Energiequelle ist direkt hinter der Führerkabine platziert. «Dank dem Entgegenkommen des ASTRA können wir mit dem emissionsfreien Fahrzeug gleich viele Autos transportieren wie mit einem LKW mit herkömmlichen Antrieb», sagt CEO Peter Galliker.
In Altishofen ist man dankbar für das Entgegenkommen aus Bern. Damit steht dem täglichen Einsatz des nächsten revolutionären Fahrzeugs der Galliker-Flotte nichts nicht mehr im Weg.